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Öffentliches Training im REHAB

     

Am 27. April 2009 war es endlich so weit! Die ganze Trainingsarbeit 2008 und 2009 hatte sich wirklich gelohnt: Maya und Oliver konnten nun 3 große Formationen mittanzen und unsere neue Standard-Formation „The Golden Twenties“ war endlich aufführungsreif!

 

Also nichts wie an die Arbeit: Einladungen verschicken z.B. an Herrn Müller von der Huntington-Gesellschaft, damit er sich ein Bild von uns und unseren tänzerischen Fähigkeiten machen kann für den großen Auftritt im Mai im Casino Bern.

 

Joannis, unser Präsident vom Rollstuhlclub Solothurn wusste bis dahin auch noch nicht wirklich, was wir so machen und sagte gerne zu, unser Können mal live mitzuerleben. Außerdem wollte er natürlich auch wissen, wie wir den Club im September beim Zentralfest vertreten werden.

 

Dazu wurden natürlich auch endlich mal wieder unsere Freunde und Verwandte eingeladen, damit sie einmal sehen können, was wir montags immer so treiben. Bei den meisten Auftritten können sie ja nicht dabei sein, weil es sich bei den Veranstaltungen oft um geschlossene Gesellschaften handelt.

 

Na, dieses öffentliche Training war vielleicht ein Stress – das hatten wir uns wirklich einfacher vorgestellt! Erst einmal sorgte Maya mit Snacks und Knabbereien für das leibliche Wohl unserer Besucher. Dann  gab es eine reiche Auswahl an Getränken vom Prosecco bis zum Orangensaft und wir glauben, dass unsere Zuschauer weder verhungert noch verdurstet sind während wir uns zwischen den Tänzen umzogen.

 

In weiser Voraussicht schmissen wir uns schon vor der Veranstaltung in unsere „Swiss Lady“ Klamotten, so dass wir pünktlich um 19.00 Uhr starten konnten. Die „Swiss Lady“ ist nun mal unser „Gute Laune“ - Stück und so brachten wir mit der ersten (übrigens fehlerfreien) Darbietung gleich mal Stimmung „in die Bude“!

  

           

 

Ich durfte zwischen den Tänzen mit launigen Sprüchen das Publikum unterhalten während die anderen Tänzerinnen und Tänzer schon mal zum Umziehen in die Physiohalle verschwanden.

 

                                  

    

Dann zeigten wir unsere große Elvis-Show, die auch ohne Zwischenfälle über die Bühne ging.

 

   

 

Mirjam und ich unterhielten danach das Publikum mit unserer Show „Standard-Feelings“ und die anderen warfen sich schon mal in ihre Show-Kostüme für die „Golden Twenties“.

 

Begeistert applaudierte das Publikum nach unseren Darbietungen und so konnten wir zum Höhepunkt der Veranstaltung kommen.

 

Schon während des Umziehens stieg unsere Nervosität: zum ersten Mal vor Publikum zeigten wir unsere neue Standard-Show! Würde alles klappen? Haben wir auch nichts vergessen? Sitzen die Stirnbänder richtig, sind die Strümpfe ohne Löcher? Ist die Boa so richtig umgelegt? Oh je, die Haare lagen auch schon mal besser! Wie war noch die erste Drehung im Tango – links oder rechts rum?

 

Lieber nicht mehr nachdenken und einfach auf die Bühne: kalte, feuchte Hände, aber ein zuversichtliches Lächeln auf dem Gesicht und schon geht es ab auf die Tanzfläche. Keiner sah uns unsere Aufregung an – dafür sind wir einfach schon zu professionell!

 

Und es klappte einfach super! Jeder stand auf seinem Platz, der English Waltz, Slow Fox, Tango und auch der Wiener Walzer liefen elegant und fehlerfrei und das Publikum lachte an den richtigen Stellen bei unseren Freestyle-Shows!

   

 

  

 

 

 

 

 

Die neue Show ist gut angekommen und zufrieden rollten wir zurück in die Umkleide.

 

Mirjam und ich zeigten zum Abschluss noch unsere Show „Latin Fever“ – auch zum ersten Mal in den neuen Kostümen und nach dem großen Abschluss-Applaus konnten wir uns gelöst und fröhlich unter die Besucher mischen, Fragen beantworten, plaudern und endlich auch etwas essen und trinken.

 

So eine Mammut-Aufführung bei der wir insgesamt 5 Formationen zeigten, ist doch emotional und konditionell sehr anstrengend.

 

Wir glauben trotzdem, es hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht: den Tänzerinnen und Tänzern und auch dem Publikum. Wenn wir wieder eine neue Formation einüben, werden wir diese sicher auch erst einmal bei einem öffentlichen Training vorstellen.

 

So können uns Freunde und Bekannte sehen und es nimmt uns den Druck, gleich beim ersten Mal eine gerade eingeübte Formation direkt auf einer großen Bühne vor großem Publikum zu zeigen.

 

Uns hat das öffentliche Training auf jeden Fall geholfen, die neue Formation nun souverän auf jeder Bühne zu tanzen!



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